Die Bundesanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen einen früheren deutschen EU-Diplomaten und zwei weitere Verdächtige wegen Spionage für China eingestellt. Der Generalbundesanwalt habe ihm mitgeteilt, dass sich der Verdacht einer Agententätigkeit nicht bestätigt habe, zitierte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Mittwoch deren Anwalt Peter Gauweiler. Von der Bundesanwaltschaft war zunächst keine Bestätigung zu erhalten.
In einem „Spiegel“-Bericht vom Januar hatte es geheißen, der ehemalige Diplomat habe seit dem Ende seiner Karriere bei der EU 2017 bei einer großen deutschen Lobbyfirma gearbeitet und ab diesem Jahr „private und geschäftliche Informationen“ an das chinesische Ministerium für Staatssicherheit geliefert. Die beiden anderen Verdächtigen habe er angeworben. Die Bundesanwaltschaft bestätigte die Ermittlungen und eine Razzia im Januar, ohne Details zu nennen.