Am 12. Dezember wird der äußert erfolgreiche Rapper „Kollegah“ im Nürnberger Löwensaal ein Konzert geben. Die Frauenbeauftragte, die Allianz gegen Rechtsextremismus der Metropolregion und das Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg drücken ihr entsetzen aus.
Felix Blume alias Kollegah befeuert mit seinen Äußerungen und Texten Vorurteile, verbreitet Ängste und grenzt aus. Auch wenn er regelmäßig Antisemitismusvorwürfe zurückweist, transportiert er in seinen Songs und Videos nicht nur antisemitische, sondern auch gewaltverherrlichende und sexistische Botschaften.
So stellt er zum Beispiel in einem Musikvideo die Menschheitsgeschichte als Kampf von Gut gegen Böse dar, wobei im Video das Böse in Gestalt des Teufels einen Ring mit Davidstern trägt. In seinen Songs werden Frauen „zu Tode gefickt“, Hunde auf Homosexuelle gehetzt und sein Körper als „definierter als von Auschwitzinsassen“ verherrlicht.
Die Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg und das Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg setzen sich seit vielen Jahren ein für Menschenwürde und Demokratie, gegen Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.
Sie betonen, dass ein Kollegah-Konzert insbesondere in einer Stadt wie Nürnberg – der Stadt des Friedens und der Menschenrechte – nicht unkommentiert gelassen werden darf. Noch unerträglicher wird das Konzert durch die Tatsache, dass sich in unmittelbarer Nähe des Löwensaals eine Gemeinschaftsunterkunft für alleinstehende Frauen und Mütter befindet, die Schutz suchen.