Die Zuzüge nach Deutschland sind im vergangenen Jahr recht stabil geblieben. Es wurden rund 1,6 Millionen Fälle registriert, wie aus dem Migrationsbericht 2019 hervorgeht, der am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet wurde. Damit zogen „etwa gleich viele Menschen zu uns wie in den letzten zwei Jahren“, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. Die Veränderung zu 2018 betrug demnach minus 1,7 Prozent.
Gleichzeitig verließen demnach rund 1,2 Millionen Menschen das Land, eine Steigerung um 3,9 Prozent. Das so genannte Wanderungssaldo, also die Zuzüge abzüglich der Fortzüge, lag laut Innenministerium bei 327.000 und fiel etwas geringer aus als 2018.
„Die Migration nach Deutschland wandelt sich“, heißt es in dem Regierungsbericht: „Die humanitäre Zuwanderung ist in den letzten vier Jahren zurückgegangen, dafür kommen stetig mehr Menschen nach Deutschland, um zu studieren und zu arbeiten. Auch für freizügigkeitsberechtigte EU-Staatsangehörige ist die Bundesrepublik nach wie vor ein attraktives Ziel.“
Etwa zwei Drittel der Zuwanderungen entfielen demnach auf das europäische Ausland. Auch die Fortzüge hatten zu etwa zwei Drittel ein europäisches Ziel.
Hauptherkunftsland der Zugewanderten war den Angaben zufolge wie bereits 2018 Rumänien mit einem Anteil von knapp 15 Prozent. Dahinter folgten Polen und Bulgarien.
Im Bereich der Fluchtmigration blieb Syrien das wichtigste Herkunftsland – 27,6 Prozent aller Asylerstanträge wurden von Syrern gestellt. Der Irak belegte den zweiten Platz vor der Türkei.
Die Statistik zu Zu- und Fortzügen stützt sich in erster Linie auf die amtlichen An- und Abmeldungen der Wohnung. Es lässt sich deswegen keine Aussage darüber treffen, wie lange der Aufenthalt im In- oder Ausland letztlich dauert.