Entwicklung von Corona-Impfstoff in Australien nach falsch positiven HIV-Tests gestoppt

Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung
Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung

Weil bei einigen Probanden HIV-Tests fälschlicherweise positiv ausfielen, ist die Entwicklung eines Corona-Impfstoffes in Australien gestoppt worden. Regierungschef Scott Morrison verkündete am Freitag das Aus für das Mittel, das an der Universität von Queensland entwickelt wurde. Eigentlich hatte Australien geplant, die eigene Bevölkerung mit Millionen Dosen dieses Impfstoffes zu impfen. Stattdessen erhöhte die Regierung nun ihre Bestellung bei anderen Herstellern.

Der australische Impfstoff befand sich noch in der ersten klinischen Testphase. Für ihn wurde nach Angaben von Gesundheitsminister Greg Hunt unter anderem auf ein Protein zurückgegriffen, das zu falsch positiven Ergebnissen bei HIV-Tests führte. Dies sei bei den klinischen Untersuchungen festgestellt worden. 

Den klinischen Tests zufolge ist die Corona-Wirksamkeit des Impfstoffes eigentlich sehr hoch. Die Regierung fürchtet jedoch, dass durch das HIV-Test-Problem das Vertrauen in das Mittel erschüttert werden könnte. „Es hätte wahrscheinlich sehr gut gewirkt, aber wir können uns keine Probleme beim Vertrauen leisten“, erklärte das Gesundheitsministerium.

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