Staatsdefizit dürfte 2020 fünf Prozent betragen

Symbolbild: Haushalt/Geld
Symbolbild: Haushalt/Geld

Das gesamtstaatliche Defizit dürfte im laufenden Jahr laut einem Bericht des „Spiegel“ fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betragen. Das Magazin berief sich am Freitag auf eine Vorlage für den Stabilitätsrat von Bund und Ländern, der am 18. Dezember tagt. Dies wäre ein Prozentpunkt weniger als im Oktober angenommen.

Dafür dürfte allerdings das Defizit von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialkassen 2021 mit sieben Prozent deutlich höher ausfallen als erwartet. Ursache sei die Verschiebung einiger Corona-Maßnahmen wie die Auszahlung der Unternehmenshilfen für November und Dezember auf das kommende Jahr.

2022 dürfte das gesamtstaatliche Defizit dem Bericht zufolge wieder auf rund zwei Prozent sinken. 2023 solle es unter einem Prozent, ein Jahr darauf nahe null liegen.

Der Anteil der vorhandenen Schulden am BIP insgesamt beträgt dieses Jahr rund 70 Prozent, 2021 dürfte er laut „Spiegel“ auf mehr als 72 Prozent steigen. 2023 werde dann wieder ein Rückgang des Schuldenstandes auf etwa 70 Prozent erwartet, 2024 auf etwas über 68 Prozent.

Nach den EU-Regeln darf das gesamtstaatliche Defizit normalerweise drei Prozent des BIP nicht überschreiten. Für den Schuldenstand gilt eine Obergrenze von 60 Prozent des BIP.

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