Algeriens Präsident meldet sich erstmals seit Corona-Infektion öffentlich zu Wort

Abdelmadjid Tebboune - Bild: Mohammed Salah Eddine Bourega, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Abdelmadjid Tebboune - Bild: Mohammed Salah Eddine Bourega, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Der wegen einer Corona-Infektion in Deutschland behandelte algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune hat sich in einer TV-Ansprache erstmals seit zwei Monaten persönlich zu Wort gemeldet. Er sei „auf dem Weg der Erholung“, sagte der 75-Jährige am Sonntag. Es werde noch zwei bis drei Wochen dauern, bis er seine körperlichen Fähigkeiten vollständig wiedererlangen werde. Die fünfminütige Rede wurde im Staatsfernsehen übertragen und auf dem Twitter-Kanal des Präsidenten veröffentlicht.

Tebboune kündigte an, er werde in Kürze wieder nach Algerien zurückkehren. Über seinen derzeitigen Aufenthaltsort machte er keine Angaben. 

Der algerische Staatschef hatte sich zuletzt Mitte Oktober in der Öffentlichkeit gezeigt. Am 28. Oktober wurde nach einem Corona-Verdacht bei mehreren seiner Mitarbeiter für medizinische Untersuchungen in eine Klinik nach Deutschland gebracht. Wenige Tage später erklärte sein Büro dann, dass sich der Präsident mit dem neuartigen Coronavirus infiziert habe.

Seitdem wurden nur in unregelmäßigen Abständen Informationen über Tebbounes Gesundheitszustand veröffentlicht. Sein Büro kündigte mehrfach an, dass der Präsident bald nach Algerien zurückkehren werde. Tebbounes lange Abwesenheit führte zu Spekulationen über ein Machtvakuum in Algerien.

Monatelange Proteste in dem nordafrikanischen Land hatten im April vergangenen Jahres zum Sturz des langjährigen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika geführt. Vor einem Jahr wurde Tebboune, der als enger Vertrauter Bouteflikas gilt, zum neuen Staatschef gewählt.

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