Trotz vergleichsweise niedriger Infektionszahlen hat Norwegen seine Corona-Beschränkungen bis Mitte Januar verlängert. „Die Situation ist weiter instabil und kann sich schnell ändern“, sagte Gesundheitsminister Bent Hoie am Dienstag. Vor allem Reisen über Weihnachten und Silvester könnten zu einem Anstieg der Infektionszahlen führen. „Darum behalten wir die landesweiten Maßnahmen bis zur zweiten Januar-Hälfte bei.“ Dann werde die Situation neu bewertet.
Norwegen hat derzeit die drittniedrigste Corona-Infektionsrate in Europa – nach Island und Irland. Nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde ECDC lag die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen 14 Tagen bei 99 pro 100.000 Einwohnern.
Seit einem Anstieg der Infektionszahlen nach dem Sommer hat aber auch Norwegen die Maßnahmen verschärft. Die Regierung rät dazu, so oft wie möglich zu Hause zu bleiben und soziale Kontakte zu reduzieren. Reisende aus einem Risikogebiet im Ausland müssen für zehn Tage in Quarantäne.
In Regionen mit erhöhten Infektionszahlen gelten strengere Regeln. In der Hauptstadt Oslo sind etwa Theater, Kinos und Sporthallen geschlossen und es gilt eine Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Gebäuden.
