Die Verteilung von Corona-Impfstoffen an ärmere Länder könnte nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im ersten Quartal des kommenden Jahres beginnen. Wie die WHO und die Impfbündnisse Gavi und Cepi am Freitag mitteilten, konnten fast zwei Milliarden Dosen unterschiedlicher Impfstoffe, die sich noch in der Entwicklung befinden, für bedürftige Länder gesichert werden. An der Covax-Initiative zur Beschaffung von Impfstoffen für ärmere Länder nehmen 190 Staaten teil.
Die Covax-Initiatoren betonten jedoch, dass die Verteilung „abhängig von den behördlichen Genehmigungen und der Bereitschaft der Länder zur Lieferung“ sei. Zu den Impfstoffherstellern, die bisher jeweils hunderte Millionen Dosen zugesagt haben, zählen den Angaben zufolge AstraZeneca, Johnson & Johnson, Novovax und Sanofi. Die Impfstoffe dieser Hersteller haben bislang keine Zulassung erhalten.
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus begrüßte die Vereinbarung und sagte, dass „das Licht am Ende des Tunnels ein wenig heller geworden ist.“
Auch Cepi-Chef Richard Hatchett zeigte sich optimistisch: Man habe „einen klaren Weg, um zwei Milliarden Dosen für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen auf der ganzen Welt sicherzustellen“, sagte er.
Gavi-Chef Seth Berkley lobte die „beispiellose Geschwindigkeit und den Umfang“ des Projekts. Der Zugang zu Impfstoff „sowohl für Länder mit höherem als auch mit niedrigerem Einkommen ungefähr zur gleichen Zeit“ sei etwas, was „die Welt noch nie zuvor erreicht hat“, sagte er.