Die wegen der Corona-Beschränkungen zu Weihnachten besonders stark auf sich gestellte Kernfamilie umfasst in Deutschland weniger als vier Menschen: Eine typische Familie umfasse im rechnerischen Durchschnitt 3,43 Menschen, berichtete das Statistische Bundesamt am Dienstag in einer Zahlenübersicht zum Weihnachtsfest. Mit 3,5 Menschen leben die größten Familien in Baden-Württemberg, in Sachsen-Anhalt sind sie mit im Durchschnitt 3,22 Menschen am kleinsten.
Der Statistik zufolge wohnten 2019 in Deutschland rund 11,6 Millionen Familien mit Kindern unter einem Dach. Familien mit einem Kind machten mit 5,9 Millionen mehr als die Hälfte aus. Zu 4,2 Millionen Familien zählt ein Kind, nur in 1,4 Millionen Familien lebten drei Kinder oder mehr.
Nach der Übersicht der Weihnachtszahlen ist in Deutschland die für die Aufzucht von Weihnachtsbäumen genutzte Fläche mit 15.900 Hektar ähnlich groß wie die Fläche, auf der alle weiteren Bäume und Holzpflanzen in Baumschulen aufgezogen werden – dies sind 18.200 Hektar. Importierte Weihnachtsbäume kommen meist aus Dänemark, von den 2019 importierten 2,3 Millionen frischen Bäumen waren dies 88 Prozent.
Bei den kulinarischen Weihnachtsspezialitäten entfielen nach den jüngsten vorliegenden Zahlen 2019 insgesamt 86.400 Tonnen auf Lebkuchen. Davon wurden 19.400 Tonnen ins Ausland exportiert. Werden die verbleibenden 67.000 Tonnen auf die Bevölkerung umgerechnet, isst vom Säugling bis zum Greis jeder Deutsche gute 800 Gramm Lebkuchen im Jahr.
Beim Rotkohl ist es noch mehr, zumindest ernteten die Bauern im vergangenen Jahr knapp 125.000 Tonnen von dem als Beilage zur Weihnachtsgans zu den Küchenklassikern zählenden Gemüse. Hinter dem Weißkohl mit 450.000 Tonnen ist der Rotkohl die beliebteste Winterkohlart.
Die Zahlenübersicht der Statistiker macht auch deutlich, wie schwer der Handel durch den Lockdown getroffen wurde. So habe der seit einer Woche geschlossene stationäre Einzelhandel im vergangenen Jahr in der Weihnachtssaison gut 18 Prozent seines Jahresumsatzes gemacht, in den Kaufhäusern waren es sogar 21 Prozent.
Die größte Bedeutung hatte das Weihnachtsgeschäft 2019 für den Einzelhandel mit Keramik, Glas und Haushaltsgegenständen, wo jeweils ein Viertel des Jahresumsatzes gemacht wurde. Auch bei Büchern, Uhren und Schmuck lief fast ein Viertel des Jahresumsatzes in dieser Zeit, bei Musikinstrumenten war es etwas mehr als ein Fünftel.