Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat anlässlich der Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 9,50 Euro zum Jahresanfang seine Forderung nach einem deutlichen Anstieg auf zwölf Euro bekräftigt. „Wir wollen einen Mindestlohn, der zum Leben reicht – und zwar zügig und nicht erst am Sankt Nimmerleinstag“, erklärte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell am Freitag in Berlin. Der Mindestlohn war zum Jahreswechsel von 9,35 Euro auf 9,50 Euro angehoben worden.
Es ist vorgesehen, dass er danach jeweils im Sechs-Monats-Rhythmus auf 9,60 Euro, auf 9,82 Euro und schließlich am 1. Juli 2022 auf 10,45 Euro ansteigt. Diese geplanten Erhöhungen weisen nach Ansicht des DGB in die „richtige Richtung“, aus Sicht der Gewerkschaft ist aber eine einmalige Anhebung auf zwölf Euro notwendig.
„Da der Einstieg in den gesetzlichen Mindestlohn vor sechs Jahren mit 8,50 Euro zu niedrig war, sollte die Politik jetzt das Niveau anheben, damit wir schnell auf zwölf Euro kommen, um den Mindestlohn zukünftig armutsfest zu machen“, erklärte Körzell. Damit werde zudem die Binnennachfrage angekurbelt.