48 Millionen Krankenversicherte zahlen 2021 höhere Zusatzbeiträge

Symbolbild: Krankenkassenkarte mit Kleingeld
Symbolbild: Krankenkassenkarte mit Kleingeld

Viele Millionen Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung müssen 2021 höhere Zusatzbeiträge zahlen. Zum 1. Januar hätten 31 der 76 allgemeinen gesetzlichen Kassen den Zusatzbeitrag erhöht, erklärte das Vergleichsportal Verivox am Samstag. Betroffen seien 48 Millionen Versicherte. Bei 43 Kassen bleibt der Zusatzbeitrag demnach stabil, in zwei Fällen fällt er niedriger aus als 2020.

Unter den 76 Krankenkassen variiert der Zusatzbeitrag laut Verivox in diesem Jahr zwischen 0,35 und 1,9 Prozent. Da einige Krankenkassen nur in bestimmten Bundesländern tätig sind, falle das maximale Sparpotenzial bei einem Kassenwechsel je nach Wohnort unterschiedlich aus. Im Extremfall könne ein Arbeitnehmer übers Jahr gerechnet 438 Euro sparen.

Der Wechsel der Krankenkasse ist seit dem Jahreswechsel einfacher geworden: Mitglieder müssen nicht mehr bei ihrer bisherigen Kasse kündigen und eine Kündigungsbestätigung anfordern, sondern könnten direkt eine neue Krankenversicherung abschließen. Die Übermittlung der Kündigung übernimmt dann die neue Krankenkasse. Außerdem können Verbraucher schon nach zwölf Monaten Mitgliedschaft wechseln – bisher sind es 18 Monate. 

Verivox-Versicherungsexperte Wolfgang Schütz betonte, zwar seien 95 Prozent der Grundleistungen der Krankenkassen gesetzlich festgeschrieben. Jedoch gebe es Unterschiede bei Zusatzleistungen – etwa bei wie Schutzimpfungen vor Reisen, zusätzlichen Untersuchungen in der Schwangerschaft oder Homöopathie. „Wer darauf Wert legt, sollte vor einem Wechsel der Krankenkasse auch die Leistungen vergleichen“, riet Schütz.

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