Grütters legt Konzept für Gedenkstätte über Verbrechen der deutschen Besatzung vor

Monika Grütters - Bild: Elke A. Jung-Wolff
Monika Grütters - Bild: Elke A. Jung-Wolff

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat ein Konzept für eine Gedenk- und Bildungsstätte über die Verbrechen der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg vorgelegt. „Der Zweite Weltkrieg und die Verbrechen in deutschem Namen prägen Europa bis heute“, sagte Grütters der „Bild am Sonntag“. Es sei daher „von großer Bedeutung, dass wir die Geschichte der deutschen Besatzungsherrschaft noch genauer aufarbeiten, dokumentieren und einer breiten Öffentlichkeit vermitteln“. 

Laut dem dreiseitigen Konzept soll in der Gedenkstätte sowohl „die Verbindung von rassenideologischer Eroberungspolitik, Gewaltandrohung, Krieg und Diplomatie behandelt werden wie auch die Praxis der Gewalt in ihren verschiedenen Formen dargestellt werden“, wie die Zeitung berichtete. Schwerpunkte sollten unter anderem Sterilisierungen und Ermordungen von Menschen mit Behinderung, kalkuliertes Verhungernlassen, der Einsatz von Gaswagen und Gaskammern, Massenerschießungen sowie Zwangsarbeit und Zwang zu Kollaboration sein. 

„Auf diese Weise wird die Geschichte Europas unter deutscher Besatzung in bisher einmaliger Weise im Zusammenhang dokumentiert und dargestellt“, heißt es laut der „Bild am Sonntag“ in dem Papier. Unter der Federführung des Deutschen Historischen Museums soll demnach bis Ende 2021 ein Konzept für Dauer- und Wechselausstellungen zum Thema erarbeitet werden. Grundlage ist ein Beschluss des Bundestags vom Oktober 2020.

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