Giffey: Zusätzliche Kinderkrankentage eine „sehr gute Lösung“ für Familien

Franziska Giffey - Bild: SPD Berlin
Franziska Giffey - Bild: SPD Berlin

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hält zusätzliche Kinderkrankentage und Kinderkrankengeld für eine „sehr gute Lösung“, um Familien im Lockdown zu unterstützen. Die Verlängerung der Maßnahmen für Kitas und Schulen sei unumgänglich, führe aber auch zu einer hohen Belastung, teilte sie am Dienstag nach dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern mit. „Es ist von besonderer Bedeutung, dass dieser Belastung auch eine deutliche Entlastung entgegengesetzt wird.“

Die auf dem Gipfel beschlossene Ausweitung der Kinderkrankentage um zehn zusätzliche Tage pro Elternteil nehme finanzielle Sorgen und lindere Probleme mit der Vereinbarkeit. „Sie trägt außerdem einer Erkenntnis aus dem vergangenen Jahr Rechnung: Homeoffice und Homeschooling gehen nicht zusammen.“ 

Udo Beckmann, der Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE), nannte die Verlängerung der Schul- und Kitaschließungen „nachvollziehbar“. Er forderte aber transparente Regelungen und adäquate Schutzmaßnahmen für die Notbetreuung. Wenn Minister Präsenz für Lehrkräfte und Erzieher verordneten, „aber gleichzeitig nicht alles tun, um einen bestmöglichen Gesundheitsschutz zu gewährleisten, ist das ein Spiel mit dem Feuer“, erklärte er. Statt eines Appells an die Eltern, die Kinder nicht in die Betreuung zu geben, brauche es eine klare Regelung. 

Bund und Länder vereinbarten am Dienstag, Kitas und Schulen bis zum 31. Januar geschlossen zu halten. Grundlage für die Verlängerung ist der Bund-Länder-Beschluss vom 13. Dezember. Darin hieß es, dass Kinder „wann immer möglich zu Hause betreut werden“ sollen. Es soll eine Notfallbetreuung, Distanzunterricht und Möglichkeiten für bezahlten Urlaub der Eltern geben. Die Regelungen sollen auch für Kindergärten gelten.

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