Ein großer Teil der in Deutschland erhältlichen Corona-Schnelltests wird einem Bericht zufolge noch nicht unabhängig geprüft. Von den mehr als 300 Tests auf der Liste des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) seien bislang nur 25 vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) kontrolliert worden, berichtete der „Spiegel“ am Freitag vorab. Um auf die BfArM-Liste zu kommen, dürften Hersteller ihre Produkte selbst zertifizieren.
Solle ein Test aber auf die Liste des PEI kommen, des Bundesinstituts für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, müsse er evaluiert werden. Das machten nur wenige Anbieter, schrieb der „Spiegel“. Fünf geprüfte Tests seien schon durchgefallen und stünden auch nicht mehr auf der Liste.
„Wir sehen den aktuellen Zustand als sehr problematisch an“, sagte Claudia Denkinger, Leiterin der klinischen Tropenmedizin an der Universität Heidelberg, dem Magazin. Das aktuelle Vorgehen führe dazu, dass möglicherweise schlechte Tests auf den Markt kämen und die Menschen das Vertrauen verlören.
Ein Schnelltest ist nicht dasselbe wie der klassische sogenannte PCR-Test, der im Labor analysiert wird. Der klassische PCR-Test ist deutlich zuverlässiger.