Die Stadt New York will Verträge mit der Trump-Holding stornieren, die es dem abgewählten Präsidenten Donald Trump ermöglichen, aus Besucher-Attraktionen im Central Park Profit zu ziehen. New York mache keine Geschäfte mit „aufständischen Elementen“, erklärte der demokratische Bürgermeister der Millionen-Metropole, Bill de Blasio, am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter. De Blasio bezog sich dabei auf die Erstürmung des Washingtoner Kapitols durch militante Trump-Anhänger am 6. Januar.
Die Stadt New York ergreife Maßnahmen, um die bestehenden Vereinbarungen aufzukündigen, erklärte De Blasio. Die Trump Organization betreibt bislang zwei Eislaufbahnen und ein Karussell im Central Park sowie einen Golf-Club in der Bronx.
Juristen seien zu dem Schluss gekommen, dass die Stadt aus den Verträgen im Wert von umgerechnet knapp 14 Millionen Euro aussteigen könne, erläuterte der Bürgermeister. „Wenn sich ein Unternehmen oder die Leitung eines Unternehmens an kriminellen Aktivitäten beteiligt, können wir dem ein Ende setzen“, sagte De Blasio dem Sender MSNBC. Ein Aufruf zum Aufruhr sei eindeutig eine „kriminelle Aktivität“. Trump hatte seine Anhänger zum Sturm auf das Kapitol angestachelt.
Die Trump Organization hat ihren Sitz in der Fifth Avenue in New York. In den 80er Jahren übernahm das Unternehmen die beiden Schlittschuhbahnen im Central Park. Trump war sehr stolz darauf, das Management des Wollman Rinks und des Lasker Rinks übernommen zu haben und verwies häufig darauf, wenn er seine Qualitäten als Unternehmer rühmen wollte.
Die Deutsche Bank will nach Informationen der „New York Times“ ebenfalls ihre langjährige Zusammenarbeit mit Trump beenden. Auch der E-Commerce-Händler Shopify und die Internet-Plattform Stripe wollen nicht länger Geschäfte für Trump abwickeln. Der Verband der US-Berufsgolfer sagte die für 2022 geplante Meisterschaft auf Trumps Golfanlage in Bedminster im Bundesstaat New Jersey ab.