Sterbefallzahlen in Woche vor Weihnachten um ein Viertel über Durchschnitt

Symbolbild: Friedhof
Symbolbild: Friedhof

In der Woche vor Weihnachten sind in Deutschland 24 Prozent oder 4568 Menschen mehr gestorben als im Durchschnitt der Vorjahre. Insgesamt starben vom 14. bis 20. Dezember mindestens 23.550 Menschen in Deutschland, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Bereits in der Woche davor hatten die Sterbefallzahlen um 25 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019.

Der Anstieg der Sterblichkeit könnte mit der seit Oktober steigenden Zahl der Corona-Toten in Deutschland zusammenhängen. Besonders auffällig bleibt die Entwicklung der Sterbefälle in Sachsen, wo die Zahl der Verstorbenen in der Woche vor Weihnachten mehr als doppelt so hoch war wie im Durchschnitt der vier Vorjahre. Demnach starben 109 Prozent oder 1226 Menschen mehr.

Auch in Brandenburg mit einem Plus von 41 Prozent, in Thüringen mit einem plus von 36 Prozent und in Hessen mit einem plus von 32 Prozent war die Zahl der Toten mindestens 30 Prozent höher als im Durchschnitt von 2016 bis 2019.

Ob die Corona-Pandemie in Deutschland im Jahr 2020 zu einer Übersterblichkeit führte, steht nach Angaben der Statistiker erst Mitte dieses Jahres fest. Neben der Pandemie könnten auch Verschiebungen in der Altersstruktur der Bevölkerung zu überdurchschnittlichen Sterbefallzahlen beitragen. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie könnten auch dafür sorgen, dass weniger Sterbefälle durch andere Infektionskrankheiten wie die Grippe verursacht werden.

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