USA wollen drei deutsche IS-Anhänger aus Syrien ausfliegen

Symbolbild: Flagge von USA
Symbolbild: Flagge von USA

Die USA wollen einem Medienbericht zufolge drei deutsche Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aus kurdischen Gefängnissen in Nordsyrien in den Irak bringen. Wie der „Spiegel“ berichtete, könnten die Männer in einem zweiten Schritt in die USA überstellt werden. Demnach hatten sich die US-Geheimdienste kurz vor dem Jahreswechsel bei der Bundesregierung gemeldet und entsprechende Pläne angekündigt.

Zu den Männern, die zunächst in den Irak gebracht werden sollen, gehört dem Bericht zufolge Oguz G. aus Hildesheim, der 2016 an einem gescheiterten IS-Anschlagsplan in Deutschland beteiligt gewesen sein soll. Auch Mohammed Haydar Zammar, ein Freund der Hamburger Todespiloten vom 11. September 2001, der sich später dem IS anschloss, soll laut „Spiegel“ ausgeflogen werden.

Bei dem dritten Mann handelt es sich demnach um Yunus Emre S. aus Brühl, der dem IS Waffen geliefert haben soll und verdächtigt wird, 2012 am Anschlag auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi beteiligt gewesen zu sein.

Das Auswärtige Amt teilte den USA nach „Spiegel“-Informationen inzwischen mit, dass es einer Überstellung der deutschen Staatsangehörigen nicht zustimmen könne – es sei denn, die USA brächten die Männer nach Deutschland, damit sie hier vor Gericht gestellt werden könnten.

Im Fall von Mohammed Haydar Zammar und Yunus Emre S. hatten die USA der Bundesregierung dem „Spiegel“ zufolge bereits im Herbst mitgeteilt, dass sie den beiden deutschen Islamisten gern im eigenen Land den Prozess machen würden. Die Bundesregierung habe wegen verfassungsrechtlicher Bedenken aber kein grünes Licht gegeben.

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