Stiftung Warentest: Vergleichsportale für Strom und Gas nicht für jeden geeignet

Das Gebäude der Stiftung Warentest in Berlin am Lützowplatz - Bild: Stiftung Warentest
Das Gebäude der Stiftung Warentest in Berlin am Lützowplatz - Bild: Stiftung Warentest

Vergleichsportale sind bei der Suche nach neuen Strom- oder Gastarifen nicht für alle Verbraucher geeignet. Die Plattformen böten zwar den nötigen Marktüberblick und brächten oft mehrere hundert Euro Ersparnis jährlich, teilte die Stiftung Warentest am Montag mit. „Empfehlenswert sind solche Portale aber nur für Kunden, die jährlich den Anbieter wechseln.“ Der Grund: Die Vergleichsportale werten die angebotenen Tarife nach Bonuszahlungen.

Durch voreingestellte Filter listen die Internetplattformen laut Stiftung Warentest vor allem solche Tarife oben in ihrem Preisranking, die durch Boni im ersten Vertragsjahr günstig sind. Im zweiten Jahr können diese Tarife demnach um bis zu 40 Prozent teurer werden. „Wir empfehlen Vergleichsrechner deswegen nur denjenigen, die verlässlich jedes Jahr den Energietarif wechseln, bevor die Bonustarife automatisch teurer werden“, erklärten die Tester.

Sie rieten Verbrauchern außerdem, für den Preisvergleich mehrere Plattformen zu nutzen: Jedes Vergleichsportal arbeite anders und biete teilweise exklusive Tarife, zudem listeten die Betreiber ihre Suchergebnisse wegen Provisionsverträgen mit einzelnen Anbietern unterschiedlich. „Wer lediglich Postleitzahl und Verbrauch in die Suchmaske eines Portals eingibt, sieht daher nur einen Ausschnitt des Marktes.“ Für die Nutzung mehrerer Portale spricht demnach auch, dass sich die Preise „zum Teil täglich“ ändern.

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