Wegen der erwarteten Pflicht zum Tragen von medizinischen Masken in Geschäften und im Nahverkehr dringt die Linke darauf, günstige Preise oder eine kostenlose Abgabe für diese Produkte sicherzustellen. „Medizinische Masken erhöhen nachgewiesenermaßen den Schutz gegen das Coronavirus“, erklärten die Parteivorsitzende Katja Kipping und der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Achim Kessler, am Dienstag. „Sie müssen deshalb sofort allen Menschen kostenlos zur Verfügung gestellt werden.“
Es wird erwartet, dass Bund und Länder am Dienstag eine Pflicht zum Tragen medizinischer Masken beim Besuch von Geschäften sowie in Bus und Bahn beschließen. Gemeint sind mit dem Begriff vergleichsweise günstige OP-Masken sowie teurere FFP2-Masken.
Kipping und Kessler forderten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf, „sofort die Preise für FFP2-Masken mit einer Verordnung nach Paragraf 5 des Infektionsschutzgesetzes festlegen“. Die Pandemie dürfe nicht länger für „Extraprofite“ genutzt werden und der „bestmögliche Schutz“ müsse auch Menschen mit weniger Geld zugänglich sein.
Der Sozialverband VdK forderte ebenfalls Unterstützung für Ärmere. „Die Kosten für verpflichtende FFP2-Masken dürfen arme Menschen nicht zusätzlich belasten“, erklärte Verbandspräsidentin Verena Bentele. „Deshalb fordern wir 100 Euro sofort für Grundsicherungsempfänger, damit sie sich FFP2-Masken leisten können.“ Auch andere Menschen mit wenig Geld bräuchten Zugang zu vergünstigten Masken.