Italienische Polizei nimmt mutmaßlichen Rechtsextremen wegen Terrorverdachts fest

Symbolbild: Italienische Spezial-Polizei
Symbolbild: Italienische Spezial-Polizei

Die italienische Polizei hat einen 22-jährigen Mann in der nordwestlichen Hafenstadt Savona wegen Terrorverdachts festgenommen. Der Italiener soll zusammen mit anderen Jugendlichen eine rechtsextremistische Organisation gegründet haben, teilte die Polizei am Freitag mit. Dem Verdächtigen wird deshalb unter anderem Anstiftung zu rassistischen und antisemitischen Angriffen sowie die Verbreitung von Propaganda vorgeworfen. 

Nach Angaben der Ermittler war die Organisation vom Nationalsozialismus inspiriert und hatte zum Ziel, „andere Freiwillige zu rekrutieren und extremistische und gewalttätige Aktionen zu planen“. Der 22-Jährige nahm demnach über Online-Netzwerke Kontakt zu Gleichgesinnten auf, die seine Vorliebe für Waffen und rechtsextreme Ideologie teilten. 

Der junge Mann sei „von der rechtsterroristischen US-Gruppe Atomwaffen Division und der nationalsozialistischen Waffen-SS inspiriert gewesen“, teilten die Ermittler weiter mit. Er habe neonazistische und antisemitische Dokumente im Internet verbreitet, in denen offen zu Gewalt gegen Israel und Juden aufgerufen wurde. Zu den erklärten Zielen gehörten Anschläge, die denen im norwegischen Utöya 2011 und im neuseeländischen Christchurch 2019 ähneln sollten.

Die Polizei durchsuchte auch die Wohnungen von zwölf weiteren Verdächtigen in anderen Städten, darunter Turin im Norden des Landes und in Siziliens Hauptstadt Palermo. 

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