Doppelmordprozess gegen falschen Elektriker in Lüneburg begonnen

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Vor dem Lüneburger Landgericht hat ein Prozess wegen des Verdachts auf zweifachen Mord gegen einen 20-Jährigen begonnen. Zum Auftakt wurde am Donnerstag zunächst die Anklage verlesen, zudem sollte eine Zeugin vernommen werden, wie ein Gerichtssprecher in der niedersächsischen Stadt mitteilte. Der Angeklagte muss sich vor der Jugendkammer des Gerichts wegen Mordes, versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung verantworten.

Ihm wird zur Last gelegt, im Juli 2020 ein Ehepaar in der Gemeinde Neuenkirchen getötet und einen weitere Frau schwer verletzt zu haben. Unter dem Vorwand, Elektroleitungen überprüfen zu wollen, habe er sich Zugang zum Haus seiner späteren Opfer verschafft. Mit der Betrugsmasche wollte er der Staatsanwaltschaft zufolge Bargeld stehlen.

Nachdem seine Tarnung „aufgeflogen“ sei, habe der Beschuldigte die anwesenden Eheleute durch Hieb- und Stichwunden am Kopf und Oberkörper getötet. Offenbar habe er damit seinen geplanten Diebstahl verdecken wollen, hieß es in der Anklageschrift.

Eine weitere Zeugin im Haus soll der Mann durch Schläge auf den Kopf und Stichverletzungen am Oberkörper lebensgefährlich verletzt haben. Laut Anklage handelte er in der Absicht, die Frau zu töten, damit sie ihn nicht anzeigt. Um seine Spuren zu verwischen, habe er anschließend Feuer in dem Wohnhaus gelegt.

Weiterhin soll der heute 20-Jährige zweimal in einem Neuenkirchener Wohnhaus Feuer gelegt haben. Beim ersten Mal habe er im Waschkeller Kleidung entzündet. Im zweiten Fall soll er an verschiedenen Stellen im Haus Feuer gelegt haben, um die Hausbewohner zu töten. Diese hätten jedoch alle rechtzeitig das Gebäude verlassen können. Die Evakuierung habe der Angeklagte genutzt, um aus den leeren Wohnungen Bargeld zu stehlen.

Der 20-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft. Das Verfahren, für das mehrere Zeugen geladen sind, ist zunächst bis Anfang Mai angesetzt.

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