Prozess wegen gemeinschaftlichen Mordes vor 29 Jahren im Saarland begonnen

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit

Wegen eines gemeinschaftlichen Mordes vor 29 Jahren hat am Montag der Prozess vor dem Landgericht Saarbrücken begonnen. Zum Prozessauftakt kündigten die beiden Angeklagten an, sich nicht zu den Vorwürfen äußern zu wollen, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Sie werden beschuldigt, im September 1991 gemeinsam mit einem inzwischen gestorbenen Mittäter einen 27-Jährigen bewusstlos geschlagen und ihn dann in einer Grube verscharrt zu haben.

Laut Staatsanwaltschaft soll einer der beiden Angeklagten dem „noch röchelnden“ Opfer zuvor auf den Kehlkopf getreten haben. Die Leiche des 27-Jährigen aus Völklingen wurde nie gefunden. Als mögliches Motiv nannten die Ermittler im Oktober, dass einer der Angeklagten vermutlich von seinem späteren Opfer zusammengeschlagen worden sei und sich mit dem Tod bedroht gesehen habe.

Die mutmaßlichen Täter sitzen seit Anfang August in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen in den 90er Jahren blieben erfolglos. Erst im Mai 2020 gab es Andeutungen aus dem Umfeld der nun Angeklagten, dass diese für den Mord verantwortlich seien.

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