Im israelisch besetzten Westjordanland haben am Dienstag Anti-Corona-Impfungen für medizinisches Personal begonnen. Dabei seien 2000 Impfdosen des Vakzins von Moderna eingesetzt worden, die Israel an die palästinensischen Autonomiebehörden geliefert hatte, hieß es aus medizinischen Kreisen. Israel hatte sich zu der Lieferung von 5000 Impfdosen verpflichtet, nachdem die Regierung in Jerusalem von der UNO und Nichtregierungsorganisationen dazu gedrängt worden war.
Nach der Unterzeichnung von mehreren Verträgen mit ausländischen Produzenten erwartet die palästinensische Autonomieverwaltung die Lieferung von 50.000 weiteren Impfdosen bis Mitte Februar. Mit zusätzlichen Lieferungen rechnen die Behörden in Ramallah zudem von der internationalen Covax-Initiative und der Impfallianz Gavi. Diese Initiativen sollen auch Menschen in ärmeren Ländern Zugang zu Corona-Impfstoffen verschaffen.
Für das Westjordanland wurden bislang gut 108.000 Corona-Fälle und mehr als 1300 Todesfälle verzeichnet, für den Gazastreifen gut 51.000 Corona-Fälle und mehr als 500 Todesfälle.