Integrationsstaatsministerin Annette Widmann-Mauz (CDU) fordert die bundesweite Einführung von Bildungspatenschaften, um Kinder aus bildungsfernen Familien während des Lockdowns zu unterstützen und Defizite wegen des Ausfalls von Präsenz-Unterricht auszugleichen. „Nötig ist es, das zivile Engagement von Bildungspaten gezielt zu fördern, die Kindern und ihren Eltern unterstützend zur Seite stehen“, sagte Widmann-Mauz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montagsausgaben). Dazu müssten bestehende Programme ausgebaut und verstärkt mit Schulen und Bildungsexperten verknüpft werden.
„Es geht jetzt darum, ein flächendeckendes Netz aller Kräfte zu mobilisieren, um die Bildungschancen der Kinder für die Zukunft zu sichern“, sagte die CDU-Politikerin. „Wir müssen jetzt die Voraussetzungen schaffen, damit Kinder, gerade aus bildungsfernen Familien, nicht den Anschluss verlieren.“
Widmann-Mauz betonte: „Familien und insbesondere Mütter, die oft die Hauptlast tragen, brauchen Hilfe bei der Begleitung ihrer schulpflichtigen Kinder – gerade wenn sie noch nicht so lange hier leben, geringe Deutschkenntnisse haben und nicht auf soziale Netzwerke zurückgreifen können.“
Gleichzeitig dürften all diejenigen nicht aus dem Blick verloren werden, die gerade keinen Integrationskurs besuchen könnten und für die auch digitale Angebote nur eingeschränkt möglich seien, sagte sie und nannte als Beispiele Analphabeten oder Menschen, die nicht über die technischen Voraussetzungen verfügten. „Wir dürfen bei der Integration keine Zeit verlieren“, mahnte Widmann-Mauz.