Statussymbol und Kriegsgerät: Der Hubschrauber wird 100 Jahre alt

Hubschrauber
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Vor hundert Jahren stieg in Frankreich der erste Hubschrauber in die Luft: Am 18. Februar 1921 gelang dem französischen Ingenieur Étienne Œhmichen mit einer von ihm selbst konstruierten Maschine der erste Flug mit einem Hubschrauber. Heute sind Hubschrauber aus der Luftfahrt nicht mehr wegzudenken: Prominente und Politiker lassen sich mit Helikoptern von A nach B fliegen, Rettungshubschrauber retten Leben – und in Kriegen töten Hubschrauber auch.

Wer es sich leisten kann oder wichtig genug ist, reist im Privat-Heli. Helikopter bringen Politiker zu wichtigen Gipfeltreffen oder – im Fall von Ex-US-Präsident Donald Trump – auf den Golfplatz. Hollywood-Star Angelina Jolie zahlte 2012 mehr als 1,6 Millionen Dollar für einen Hubschrauber, damit ihr damaliger Mann Brad Pitt fliegen lernen konnte. Schauspieler Harrison Ford besitzt einen Bell-407-Helikopter und Filmlegende Clint Eastwood ist schon seit mehr als drei Jahrzehnten Hubschrauberpilot.

Doch nicht alle VIP-Passagiere können Hubschraubern viel abgewinnen. Die britische Königin Elizabeth II., die am Buckingham Palast einen eigenen Hubschrauberlandeplatz zur Verfügung hat und deren Söhne und Enkel zum Teil ausgebildete Hubschrauberpiloten sind, mag die lauten Rotoren gar nicht. „Warum drehen sie sich die ganze Zeit, wenn man sich unterhalten will?“, sagte die Queen 2018 zum Dokumentarfilmer David Attenborough. 

Einige Prominente sind auch schon bei Hubschrauberabstürzen ums Leben gekommen: US-Basketballlegende Kobe Bryant starb im Januar 2020 bei einem Absturz in Kalifornien, der thailändische Milliardär und Eigentümer des englischen Premier-League-Clubs Leicester City verunglückte 2018 auf dem Weg zu einem Fußballspiel.

Auch zahlungskräftige Touristen können überall auf der Welt Hubschrauberflüge buchen, um etwa den Grand Canyon in den USA, das Basislager am Mount Everest im Himalaya oder die Victoria-Fälle in Simbabwe aus der Luft zu bewundern.

Auch im Krieg – von Vietnam über Afghanistan bis zum Syrien-Krieg – gehören Hubschrauber längst zum Alltag. Kampfhubschrauber sind heutzutage mit tödlichen Lenkwaffen ausgestattet, Transporthubschrauber befördern Soldaten und Material.

Bei Rettungseinsätzen retten Helikopter aber auch Leben: Sie holen Schiffbrüchige aus dem Meer und Bergsteiger von den höchsten Gipfeln und sind nach Katastrophen wie Erdbeben, Erdrutschen oder Überschwemmungen im Einsatz. Manche Rettungshubschrauber sind wie ein modernes Krankenhaus ausgestattet, um Notfälle zu versorgen oder Patienten von einer Klinik in die andere zu verlegen.

Nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl 1986 warfen Hubschrauber tausende Tonnen Sand und Blei ab, um den havarierten Reaktorblock abzudecken. Nach der Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut im August 2020 löschten Löschhubschrauber das Feuer.

Die Polizei nutzt Hubschrauber, die mit modernster Technik wie Nachtsichtgeräten, Wärmebildkameras und Suchscheinwerfern ausgestattet sind, um Verdächtige und Vermisste aufzuspüren und Autos zu verfolgen. Auch Medien chartern manchmal Hubschrauber, etwa um Luftaufnahmen von Wirbelstürmen, Massenprotesten, Sportwettkämpfen oder Promi-Hochzeiten zu machen. 

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