Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ein Jahr nach dem Attentat von Hanau mit neun Toten jegliche Form von Rassismus scharf verurteilt. „Rassismus ist ein Gift. Der Hass ist ein Gift“, sagte die Kanzlerin am Samstag in ihrem aktuellen Video-Podcast. Der Anschlag von Hanau am 19. Februar 2020 „war ein Einschnitt für das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft und für den Zusammenhalt der Menschen in Deutschland“, sagte Merkel.
Alle, die in Deutschland friedlich miteinander leben wollen, stünden geeint gegen den Hass der Rassisten, betonte die Kanzlerin. Extremistische Gewalttaten wie die Morde von Hanau, der Anschlag von Halle oder der Mord an Walter Lübcke hätten auf schreckliche Weise vor Augen geführt, was der Rechtsextremismus anrichten könne. Deswegen setze die Bundesregierung alles daran, um dieser verheerenden Ideologie den Boden zu entziehen, sagte Merkel.
Neben der Einsetzung des Kabinettsausschusses zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus würden inzwischen eine ganze Reihe von konkreten Maßnahmen umgesetzt, etwa die Verbesserung der staatlichen Strukturen zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus sowie mehr Unterstützung für die Opfer rassistischer Diskriminierung.
Am 19. Februar 2020 hatte ein 43-Jähriger aus rassistischen Motiven in Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Anschließend tötete er seine Mutter und dann sich selbst.