Die Untersuchungshaft für die entmachtete bisherige de-facto-Regierungschefin Myanmars, Aung San Suu Kyi, ist um zwei Tage bis Mittwoch verlängert worden. Das teilte ihr Anwalt Khin Maung Zaw am Montag mit. Suu Kyi wird der illegale Import von Funkgeräten vorgeworfen.
Suu Kyi ist nach Angaben ihrer Partei, der Nationalen Liga für Demokratie (NLD), bei guter Gesundheit. Sie steht seit dem Militärputsch vom 1. Februar in der Hauptstadt Naypyidaw unter Hausarrest. Eine Gerichtsanhörung, die ursprünglich am Montag hätte stattfinden sollen, sei auf Mittwoch verschoben worden, sagte der Anwalt.
Zwei Wochen nach dem Militärputsch in Myanmar protestierten am Montag erneut Menschen in mehreren Städten des Landes gegen die Armee. Die Militärführung ließ in der Nacht zum Montag das Internet für mehrere Stunden abschalten und schickte in der Wirtschaftsmetropole Rangun Soldaten und gepanzerte Fahrzeuge auf die Straßen.
Die Armee hatte die Regierung am 1. Februar abgesetzt und dies mit Betrug bei der Parlamentswahl im November begründet. Damals hatte Suu Kyis Partei einen klaren Sieg errungen.