Scholz warnt vor Auseinanderdriften der Gesellschaft in Corona-Krise

Olaf Scholz - Bild: Inga Kjer/ photothek/Deutscher Bundestag
Olaf Scholz - Bild: Inga Kjer/ photothek/Deutscher Bundestag

In seiner Rede zum politischen Aschermittwoch hat SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz zu gesellschaftlichem Zusammenhalt in der Pandemie aufgerufen. „Auch in unserem Land können wir feststellen, dass die Gesellschaft auseinanderdriftet“, sagte Scholz in seiner im Internet übertragenen Rede. Die sozialen Gegensätze nähmen zu, die Kluft zwischen Stadt und Land werde größer, der Respekt vor den anderen nehme ab. 

„Ich wünsche mir, dass in diesem Land wieder Respekt herrscht“, sagte Scholz. Dieses Thema wolle er auch im Bundestagswahlkampf herausstreichen. 

In seiner Rede verzichtete Scholz auf humoristische Zuspitzungen und Angriffe auf den politischen Gegner, wie sie eigentlich an politischen Aschermittwochs-Veranstaltungen üblich sind. Angesichts der Corona-Krise „muss man ernsthaft sein“, sagte Scholz. „Darum geht es in dieser Zeit.“

Der SPD-Kanzlerkandidat mahnte Verbesserungen in der Impfpolitik an. Schon sehr bald stehe so viel Impfstoff zur Verfügung, dass jede Woche Millionen von Bürgerinnen und Bürger geimpft werden könnten, sagte Scholz. „Dann möchte ich, dass das auch klappt“, sagte er. Es müsse nun „sorgfältig geplant werden“, dass dann alle gelieferten Impfdosen „so schnell wie möglich genutzt werden“ könnten.

Kritik übte Scholz an den von der EU-Kommission verantworteten Impfstoff-Bestellungen. „Das ist einfach schlecht gelaufen“, sagte er. Es hätte die Gelegenheit gegeben, mehr Bestellungen vorzunehmen. Nun gehe es prioritär darum, zusätzliche Produktionskapazitäten zu organisieren. 

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