Astrazeneca: Impfstoff schützt zu fast 100 Prozent gegen schwere Erkrankung

Impfstoff
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Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca ist Darstellungen entgegengetreten, sein Impfstoff gegen das Coronavirus habe nur eine geringe Wirksamkeit. Das Vakzin schütze „tatsächlich zu mehr oder weniger 100 Prozent vor den schweren Verläufen der Erkrankung“, sagte Klaus Hinterding, Vizepräsident bei bei Astrazeneca Deutschland, am Donnerstag im rbb-Inforadio. Das habe man in den klinischen Studien sehr deutlich nachgewiesen.

Der Impfstoff stößt auf Vorbehalte, weil seine Wirksamkeit beim Schutz vor einer Corona-Infektion mit rund 70 Prozent angegeben wird, diejenige der Produkte von Biontech/Pfizer und Moderna dagegen mit deutlich über 90 Prozent. „Was oft verwirrend wirkt, ist der Unterschied zwischen dem Schutz vor schweren Verläufen und dem Schutz vor einer Ansteckung“, sagte dazu Hinterding. Dies hänge jedoch auch davon ab, was genau in den Studien untersucht wurde.

„Das wichtigste ist, jeder Impfstoff schützt besser als gar keine Impfung. Das schlechteste, was man tun kann, ist tatsächlich, sich gar nicht impfen zu lassen“, sagte der Unternehmensvertreter. Das Produkt von Astrazeneca sei „sicher und auch effektiv“.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte dem Berliner „Tagesspiegel“, man biete den Impfstoff bislang den Gruppen an, die nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission an der Reihe seien. „Wer den Impfstoff aber nicht will, der hat damit erst einmal seine Chance vertan. Wir werden den Impfstoff dann anderen anbieten“, kündigte er an.

Hintergrund ist dem Blatt zufolge, dass auch in Berlin tausende Impfdosen von Astrazeneca nicht verimpft werden konnten, weil die Berechtigten ein anderes Präparat bevorzugten. Müller schlug vor, diesen Impfstoff nun stattdessen Lehrern, Erzieherinnen oder Polizei und Feuerwehr anzubieten, die eigentlich erst später an der Reihe wären. „Ich würde mich sofort mit Astrazeneca impfen lassen. Der Impfstoff bietet einen hervorragenden Schutz“, stellte Müller weiter klar.

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