Am Rande von Protesten gegen die Corona-Beschränkungen in Dänemark sind in Kopenhagen acht Menschen festgenommen worden. Die Demonstration am Samstagabend verlief nach Polizeiangaben weitgehend friedlich, die acht Festnahmen seien wegen des Einsatzes von Feuerwerk und gewalttätigen Verhaltens erfolgt. Die dänische Regierung hatte am Mittwoch angekündigt, einige Corona-Maßnahmen ab Montag zu lockern, die meisten Beschränkungen wurden aber bis zum 5. April verlängert.
Zunächst nahmen rund 600 Menschen an einem Protestzug teil, am späten Abend wurden rund 1200 Menschen auf dem Platz vor dem Rathaus von Kopenhagen gezählt. „Freiheit für Dänemark, wir haben genug“ war das Motto der Demonstration. Organisiert wurde sie von der radikalen Gruppe „Männer in Schwarz“, die seit Dezember bereits zu mehreren Kundgebungen aufgerufen hatte.
Ab Montag dürfen in Dänemark zunächst Geschäfte öffnen, deren Ladenfläche kleiner als 5000 Quadratmeter ist und die sich nicht in Einkaufszentren befinden. Auch einige größere Geschäfte dürfen wieder öffnen, aber nur mit einer behördlichen Genehmigung und einer Kunden-Obergrenze. An Sport- und Vereinsaktivitäten im Freien dürfen statt fünf künftig 25 Menschen teilnehmen. Die meisten weiterführenden Schulen sowie Bars und Restaurants bleiben hingegen weiter geschlossen.
Dänemark befindet sich seit Dezember in einem Teil-Lockdown. Die Infektionszahlen gehen seit Wochen deutlich zurück. Sorgen bereitet der Regierung aber die ansteckendere britische Corona-Mutante, die inzwischen bei der Mehrheit der Virustests nachgewiesen wird.