Termine für Kirchenaustritt in Köln bis einschließlich Mai ausgebucht

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In Köln bleibt die Nachfrage nach Kirchenaustrittsterminen weiter hoch. Beim Amtsgericht der Stadt waren am Montag 1500 zusätzlich freigeschaltete Onlinetermine für den Monat Mai innerhalb weniger Stunden ausgebucht, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtete. Bereits am Mittag zeigte das Internetportal für Justiztermine in Nordrhein-Westfalen bis Ende Mai keine freien Tage mehr an.

Damit werde bereits nach fünf Monaten mit 6250 Kirchenaustritten annähernd die Gesamtzahl der Austritte im Jahr 2020 erreicht. Damals hatten nach Angaben des Amtsgerichts 6960 katholische und evangelische Christen der Kirche den Rücken gekehrt. Aufs Jahr hochgerechnet müssten die Kölner Kirchen bei anhaltend hohen Zahlen sogar mit einem neuen Höchststand von Austritten rechnen, hieß es in dem Zeitungsbericht.

Einen Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal im Erzbistum Köln lege der Blick auf Amtsgerichte in anderen Bistumsstädten des Landes nahe. Wie die Zeitung berichtete, wurden in Münster, Aachen und Essen bislang deutlich weniger Austrittstermine für April und Mai vergeben.

Nachdem im Dezember Vertuschungsvorwürfe gegen den Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki in einem Missbrauchsfall bekannt geworden waren, waren in Köln hunderte Zusatztermine für den Kirchenaustritt innerhalb weniger Tage ausgebucht. Das Amtsgericht erhöhte sein Angebot auf 1500 Termine pro Monat. Nach der Freischaltung von Zusatzterminen für April und März brach der Server in der Domstadt wegen Überlastung zusammen.

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