Neuwagenmarkt verharrt auch im Februar im Corona-Tief

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Nach dem Einbruch des Neuwagenmarktes im Januar sind die Zulassungszahlen angesichts geschlossener Autohäuser auch im Februar deutlich unter dem Niveau des Vorjahres geblieben. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Mittwoch in Flensburg mitteilte, wurden rund 194.000 Pkw neu zugelassen – das sind 19,0 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im Januar war der Neuwagenmarkt mit einem Minus von rund 31 Prozent bereits um fast ein Drittel eingebrochen.

„Die Situation auf dem deutschen Neuwagenmarkt hat sich im Februar nicht wirklich verbessert“, kommentierte der Automobilmarktexperte der Beratungsgesellschaft EY, Peter Fuß. „Vor allem private Neuwagenkäufe sind weiter unter Druck – was angesichts geschlossener Autohäuser kaum verwunderlich ist.“ Zum Teil wirkten sich nach seiner Einschätzung aber auch die zahlreichen Neuwagenkäufe im Dezember, die wegen der zum Jahresende ausgelaufenen Mehrwertsteuersenkung vorgezogen wurden, negativ auf die Februar-Zahlen aus. 

Einen deutlichen Zuwachs gab es im Februar allerdings erneut bei Elektroautos: Mit rund 18.000 Neuzulassungen wurde hier ein Plus von 124,2 Prozent und ein Anteil an allen Neuzulassungen von inzwischen 9,4 Prozent erreicht. Zudem hatten laut KBA knapp 53.000 Autos einen Hybridantrieb, darunter knapp 22.000 Plug-in-Hybride, die auf einen Anteil von 11,3 Prozent kommen.

Automobilexperte Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach verwies darauf, dass Deutschland bereits im vergangenen Jahr nach China zum zweitgrößten Einzelmarkt für Elektromobilität aufgestiegen sei und nach Absatzzahlen die USA überholt habe. Sollte die Dynamik anhalten, könnte Deutschland diese Position halten und „zunehmend eine Schrittmacherfunktion“ für die neuen Antriebe ausfüllen, erklärte er. Allerdings beruhe die Dynamik noch überwiegend auf Plug-in Hybriden, fügte er hinzu. Diese seien jedoch nur bei bestimmten Fahrprofilen und bei regelmäßigem Laden ökologisch sinnvoll.

Bei den Autobauern wird die Produktion nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) indes noch immer durch die Lieferengpässe bei Mikrochips gehemmt. Demnach liefen in den deutschen Automobilwerken im Februar 323.600 Pkw (minus 17 Prozent) von den Bändern. Auch der Export von Autos ins Ausland ging laut VDA im vergangenen Monat zurück – 232.900 Pkw bedeuteten hier ein Minus von 19 Prozent.

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