Airbus in Deutschland verzichtet auf betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2023

Symbolbild: Airbus Produktionshalle

Der Flugzeugbauer Airbus verzichtet in Deutschland auf tausende betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2023. Stattdessen gebe es in der „bisher schwersten Krise des Unternehmens“ „intelligente Lösungen“, wie die Industriegewerkschaft (IG) Metall am Donnerstag mitteilte: freiwilliges Ausscheiden von Beschäftigten, Kurzarbeit und Arbeitszeitabsenkungen mit teilweisem Lohnausgleich. „Im Fall der Fälle reduzieren wir Stunden statt Menschen zu entlassen“, erklärte der Leiter des Bezirks IG Metall Küste, Daniel Friedrich.

Die Lösung sei in „monatelangen Verhandlungen“ erreicht worden, ergänzte Friedrich. Vorgesehen ist die Verlängerung der Kurzarbeit bis Ende dieses Jahres. Ab 2022 kann die Arbeit für einen Teil oder alle Beschäftigten eines Werks abgesenkt werden. Die Finanzierung werde Airbus zu mindestens zwei Drittel tragen, die Beschäftigten, die nicht von der Arbeitszeitreduzierung betroffen sind, den Rest, wie die IG Metall Küste erläuterte.

Betriebsratschef Holger Junge erklärte, der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen sei „eine riesige Erleichterung für alle“. Alle könnten sich jetzt wieder auf die schrittweise Erholung der Produktion „und vor allem auf unsere Zukunftsprojekte konzentrieren, wie etwa das emissionsfreie Fliegen“. 

Airbus hatte im Corona-Krisenjahr 2020 einen Verlust von 1,1 Milliarden Euro verbuchen müssen. Im Sommer hatte der Konzern die Streichung von 15.000 Stellen weltweit angekündigt, davon 5100 in Deutschland und rund 5000 in Frankreich. Auch dort und ebenso in Großbritannien sind die betriebsbedingten Kündigungen vom Tisch, wie das Unternehmen mitteilte. In Spanien werde noch verhandelt.

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