Umfrage: Junge Generation fühlt sich in Corona-Krise zu wenig gehört

Symbolbild: Junger Mann mit Atemschutzmaske
Symbolbild: Junger Mann mit Atemschutzmaske

Junge Menschen fühlen sich mit ihren Ängsten und Bedürfnissen in der Coronakrise zu wenig gehört und beteiligt. Zu diesem Schluss kommt die am Dienstag veröffentlichte Studie „Junge Deutsche 2021“ des Jugendforschers Simon Schnetzer. Für 29 Prozent der jungen Deutschen verschlechterte sich danach die finanzielle Lage und die schulisch-berufliche Perspektive, etwa durch den Verlust von Nebenjobs.

Gleichwohl sind 70 Prozent der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrem Leben. Das sind allerdings neun Prozent weniger als in der Zeit vor Corona. Der Zusammenhalt in der Familie ist für 69 Prozent am prägendsten im Leben. Familie erlebt der Studie zufolge in der Krise eine regelrechte Renaissance – ob freiwillig oder unfreiwillig. Die Familie biete soziale Kontakte, Struktur im Alltag und finanziellen Schutz.

Befragt nach den wichtigsten Werten, nennen die Befragten vor allem Gesundheit (65 Prozent), Vertrauen (64 Prozent), Familie (63 Prozent), Gerechtigkeit und Freiheit (jeweils 57 Prozent). Ökologische Nachhaltigkeit kommt bei der Generation Y (26 Prozent) und bei der Generation Z (23 Prozent) nur auf einen der letzten Plätze. Als Generation Y werden die zwischen 1980 und 1994 Geborenen bezeichnet, häufig auch Millennials genannt. Die Generation Z meint die zwischen 1995 und 2010 Geborenen.

Die beiden wichtigsten Motivatoren der jungen Generation sind der Umfrage zufolge Geld (43 Prozent) und Spaß (42 Prozent). Damit erhöhte sich der Stellenwert von Geld seit einer vergleichbaren Studie von 2019 deutlich. Finanzielle Sicherheit sei ein Grundbedürfnis, das in Zeiten der Krise die Lebenssituation stärker bestimmt, heißt es in der Studie. Befragt wurden vom 15. Oktober bis 16. November vergangenen Jahres online insgesamt 1602 Menschen zwischen 14 und 39 Jahren.

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