Virchowbund will neben Haus- auch Fachärzte in Corona-Impfungen einbeziehen

Impfstoffe
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Der Virchowbund hat zu einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller niedergelassenen Haus- und Fachärzte auf bei der Corona-Impfkampagne aufgerufen. „Die jährliche Grippeimpfung beweist, dass wir niedergelassenen Ärzte in der Lage sind, innerhalb weniger Wochen mehr als 20 Millionen Menschen zu impfen“,  erklärte Virchowbund-Chef Dirk Heinrich am Donnerstag in Berlin. Niedergelassene Haus- und Fachärzte könnten zum „Game changer“ in der Pandemie-Bewältigung werden, fügte Heinrich hinzu. Der Virchowbund ist der Verband der niedergelassenen Haus- und Fachärzte in Deutschland.

„Das Vorhaben, bis zum Sommer jedem in Deutschland ein Impfangebot zu machen, kann nur gelingen, wenn alle, die impfen dürfen auch impfen werden“, erklärte Heinrich. Er sprach von hausärztlichen Internisten und Fachärzten mit hohem Anteil an der Grundversorgung, wie Gynäkologen, HNO-Ärzte oder konservativ tätige Augenärzte.

Der Virchowbund-Chef räumte allerdings ein, dass für einen erfolgreichen Start in den Praxen soviel Impfstoff vorhanden sein müsse, „dass in den Praxen faktisch nicht mehr priorisiert werden muss“. Schließlich müssen die organisatorischen Rahmenbedingungen geklärt werden, wie etwa die Sicherstellung der Kühlkette oder die technische Umsetzung der Terminvereinbarung.

Lieferengpässe und „überbordende Impfdokumentation“ könnten das Impftempo allerdings drosseln, betonte Heinrich. „Die Regierenden haben es in der Hand, ob in den Praxen mit voller Kapazität geimpft werden kann, oder ob wir uns in bürokratischen Details verlieren.“

Bislang sind vor allem Impfungen in den Hausarztpraxen geplant. Nach Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Mittwoch hatte es geheißen, die Corona-Impfungen in den Hausarztpraxen könnten routinemäßig wohl erst Mitte April starten. 

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder hatten in ihren Corona-Beratungen vergangene Woche noch einen Impfstart in den Praxen Anfang April anvisiert. Hintergrund der Verzögerung ist, dass zunächst nicht genügend Dosen zur Verfügung stehen, um im großen Stil zugleich in Praxen und Impfzentren zu impfen.  

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