UNO: 1,4 Millionen ungewollte Schwangerschaften wegen Corona-Pandemie

Schwangere Frau - Bild: vegasworld via Twenty20
Schwangere Frau - Bild: vegasworld via Twenty20

Zwölf Millionen Frauen weltweit hatten im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie keinen Zugriff auf Verhütungsmittel. Dies habe zu 1,4 Millionen ungewollten Schwangerschaften geführt, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA). Die zwölf Millionen betroffenen Frauen leben demnach in 115 Ländern.

Durch die Pandemie hätten die Frauen keinen Zugang zu Beratungsdiensten zum Thema Familienplanung gehabt, erklärte der UN-Bevölkerungsfonds, der für Programme zur Förderung reproduktiver Gesundheit, Schwangerschaftsberatung und -planung sowie den Zugang zu Verhütungsmitteln zuständig ist. Die Probleme bestanden dem Bericht zufolge vor allem in den Monaten April und Mai. Die Pandemie führte auch dazu, dass Frauen das Geld für andere Dinge statt für Verhütungsmittel ausgeben mussten.

„Wir müssen darauf achten, dass Frauen und Mädchen einen ununterbrochenen Zugang zu lebenswichtigen Verhütungsmitteln und zu Medikamenten für Mütter haben“, erklärte die Direktorin des UN-Bevölkerungsfonds, Natalia Kanem. Die „verheerenden Auswirkungen“ der Pandemie „auf das Leben von Millionen Frauen und Mädchen“ machten deutlich, „wie lebenswichtig die durchgehende Sicherstellung von Diensten für die reproduktive Gesundheit ist“, betonte sie. 

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