Auch Schweden setzt Corona-Impfungen mit Astrazeneca-Mittel aus

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Nach Deutschland und einer Reihe anderer Länder hat auch Schweden den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca ausgesetzt. Diese „Vorsichtsmaßnahme“ sei eine Reaktion auf Berichte über „mutmaßliche Nebenwirkungen“ des Mittels des britisch-schwedischen Herstellers, teilte die Behörde für öffentliche Gesundheit (FHM) am Dienstag in Stockholm mit. Sie gelte, bis die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) ihre Untersuchungen zu möglichen Nebenwirkungen des Vakzins abgeschlossen habe. 

Schwedens Chef-Epidemiologe Anders Tegnell sagte der Nachrichtenagentur TT, im Wesentlichen gehe es um zehn bis 20 Fälle in Europa, in denen nach einer Astrazeneca-Impfung Blutungen aufgetreten seien. Diese Fälle müssten nun genauer untersucht werden. In Schweden seien derartige Fälle nicht beobachtet worden.

Deutschland sowie Frankreich, Italien, Spanien, Slowenien, Portugal und Lettland hatten am Montag verkündet, den Einsatz des Astrazeneca-Vakzins wegen der Berichte über schwere Blutgerinnsel in zeitlichem Zusammenhang mit einer Impfung auszusetzen. Zuvor hatten schon mehrere andere europäische Länder diese Maßnahme ergriffen. 

Die EMA hatte am Montag vorerst an ihrer Bewertung des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca festgehalten. Bisher gebe es keine Hinweise darauf, dass das Mittel ein ernstes Gesundheitsrisiko darstelle, hieß es. Für Donnerstag plant die EU-Behörde eine Sondersitzung zum Astrazeneca-Vakzin. Das Beratergremium der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Impfstoffsicherheit setzte für Dienstag Beratungen an.

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