Investmentfonds: Spanische Firma in Verhandlungen über Sputnik-V-Produktion

Impfstoff
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Der spanische Impfstoffproduzent Zendal steht nach Angaben eines beteiligten Investmentfonds in Verhandlungen mit Russland über die Produktion des Corona-Vakzins Sputnik V. Es gebe aber noch keine Einigung, sagte der Leiter des Investmentfonds Iberatlantic, Pedro Mouriño, der Nachrichtenagentur AFP. Zendal wollte den Vorgang gegenüber AFP nicht bestätigen.

„Wir haben mehrere Angebote erhalten, da wir der einzige in Spanien zugelassene Hersteller für Humanimpfstoffe auf industrieller Ebene sind, und einer der wenigen in Europa“, sagte eine Sprecherin von Zendal. Alle Verhandlungen seien „vertraulich“. 

Der russische Staatsfonds (RDIF) hatte am Montag mitgeteilt, dass Vereinbarungen für die Produktion des Impfstoffs Sputnik V „mit Unternehmen in Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland“ getroffen worden seien. Sputnik V ist derzeit in der Europäischen Union (EU) noch nicht zugelassen, die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat aber bereits ein sogenanntes rollierendes Verfahren zur Zulassung des Vakzins gestartet.

Russland hatte seinen Corona-Impfstoff im Sommer vergangenen Jahres zugelassen – noch bevor die klinischen Studien abgeschlossen waren. Dies hatte mit Blick auf die Wirksamkeit des Vakzins international Skepsis ausgelöst. Mittlerweile ist das Vakzin in mehr als 50 Ländern zugelassen. Laut einer im angesehenen Fachblatt „The Lancet“ veröffentlichten Studie hat Sputnik V eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent gegen Corona-Infektionen mit Symptomen. 

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