Ifo-Chef beklagt Fehlen proaktiver Politik im deutschen Corona-Management

Symbolbild: Coronavirus
Symbolbild: Coronavirus

Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen in Deutschland hat Chef des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, vor einem „Stotter-Lockdown“ gewarnt. „Ein Problem der Debatte und der aktuellen Politik besteht darin, dass nur in den Alternativen Öffnung versus Lockdown gedacht wird“, sagte Fuest der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstagsausgabe). Der Ökonom beklagte das Fehlen einer „proaktiveren Politik im Corona-Management“ in Deutschland. 

Fuest kritisierte vor allem eine unzureichende Teststrategie. Entscheidend wäre es gewesen, Lockerungen an Testkonzepte zu binden, sagte er der Zeitung. Tatsächlich verfügbare Tests würden sichere und nachhaltige Öffnungen ermöglichen. Auch würden dadurch mehr Infektionen entdeckt. 

Experten sehen Deutschland derzeit vor einer dritten Corona-Welle. Das Robert Koch-Institut in Berlin meldete am Samstagmorgen mehr als 16.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz stieg damit auf 99,9. 

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion | Nürnberger Blatt 45905 Artikel
Das Nürnberger Blatt ist eine unabhängige, digitale Nachrichtenplattform mit Sitz in Nürnberg. Unsere Redaktion berichtet fundiert, verständlich und aktuell über das Geschehen in der Region, in Deutschland und der Welt. Wir verbinden klassisches journalistisches Handwerk mit modernen Erzählformen – klar, zuverlässig und nah an den Menschen.