Großteil der Reha-Aufenthalte wegen Abhängigkeit gehen auf Alkohol zurück

Symbolbild: Mann mit Alkoholflasche
Symbolbild: Mann mit Alkoholflasche

Der Großteil der von der Deutschen Rentenversicherung finanzierten Rehabilitationen wegen Abhängigkeitserkrankungen ist durch Alkohol bedingt. Das geht aus aktuellen Zahlen der Rentenversicherung hervor, über die die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschlands (RND) am Mittwoch berichteten. Wegen Alkoholsucht wurden demnach im vergangenen Jahr 62 Prozent der entsprechenden Rehas bewilligt.

Drogenprobleme bedingen dem Bericht zufolge 37 Prozent der Behandlungen, wohingegen Medikamentenabhängigkeit nur in einem Prozent der Auslöser war. Männer seien zudem deutlich stärker von Abhängigkeitserkrankungen betroffen als Frauen: An sie gingen drei von vier bewilligten Behandlungen, mit 64 Prozent zum größten Teil wegen Alkoholmissbrauchs. Bei Frauen liege Alkoholkonsum 75 Prozent der bewilligten Rehas zugrunde.

Nach RND-Angaben bewilligte die Rentenversicherung im vergangenen Jahr rund 50.000 Rehabilitationen wegen einer Abhängigkeitserkrankung. Dafür seien rund 600 Millionen Euro eingesetzt worden. Das Durchschnittsalter der Patienten lag demnach bei 42,9 Jahren. Oft gehe der Behandlung ein Entzug im Krankenhaus voraus.

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