Der Deutsche Ferienhausverband und die Campingwirtschaft haben die Regierung scharf kritisiert und gefordert, Reisen im Inland unter Auflagen möglich zu machen. In einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) führten die beiden Verbände am Freitag aus, dass anders als von Merkel im Bundestag dargelegt „kontaktarmer Urlaub“ im Inland durchaus möglich sei. Die Kanzlerin hatte argumentiert, dass Familien im Urlaub weitere Kontakte hätten.
Die Verbände hielten dagegen: Familien machten im Ferienhausurlaub „nichts anderes als zu Hause, nur dass sie sich im Schwarzwald, in der Lüneburger Heide oder in Ostfriesland befinden und weniger Kontaktmöglichkeiten haben als zu Hause“, schrieben sie. Durch Online-Buchungen, Anreisen im eigenen Auto und Hygienekonzepte vor Ort gebe es nicht die Gefahr, „dass sich nun neue Konstellationen am Urlaubsort bilden“. Das gelte auch für Campingplätze.
Zuletzt hatte unter anderem für Wut und Enttäuschung gesorgt, dass Auslandsreisen unter anderem nach Mallorca wieder möglich sind, touristische Übernachtungen im Inland aber verboten bleiben. Die beiden Verbände schätzen die Gefahr einer Infektion durch Osterferien zu Hause mit „einer Vielzahl an Kontaktoptionen“ höher ein als bei einem Osterurlaub in Selbstversorger-Einrichtungen.