Hessen plant Einrichtung von drei Modellstädten

Kai Klose - Bild: Salome Roessler/HSM
Kai Klose - Bild: Salome Roessler/HSM

Trotz steigender Coronazahlen in Deutschland will Hessen ähnlich wie Nordrhein-Westfalen ausgewählte Modellkommunen mit Corona-Lockerungen einführen. Drei Kommunen wurden dafür ausgesucht, wie Ministerpräsident Volker Bouffier am Dienstag in Wiesbaden sagte. Konkret sollen in den mittelgroßen Städten Baunatal, Alsfeld und Dieburg Lockerungen möglich werden. Wann sie beginnen, entscheiden die Kommunen laut Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) selbst. Das Projekt ist befristet bis zum 1. Mai.

Auch in der konkreten Ausgestaltung der Lockerungsmaßnahmen seien die Kommunen frei in ihrer Entscheidung. „Modellstädte werden wir nicht im größeren Stil machen können“, sagte Bouffier. Daher seien bewusst keine größeren Städte oder ganzen Landkreise ausgewählt worden. „Wir müssen sehr vorsichtig sein“, warnte Bouffier.

Wenn das Projekt erfolgreich sei, sei eine Erweiterung denkbar. Voraussetzung für die Einrichtung von Modellstädten sei unter anderem eine stabile Sieben-Tage-Inzidenz von unter 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner an drei aufeinanderfolgenden Tagen sowie eine Übernahme der Finanzierung durch die Kommunen.

Den Weg für die Einrichtung von Modellkommunen hatten Bund und Länder mit ihrem Beschluss vom 22. März freigemacht: Demnach sollen „in einzelnen Regionen zeitlich befristete Modellprojekte“ möglich sein, um mit strengen Schutzmaßnahmen und einem Testkonzept die Corona-Beschränkungen in einzelnen Bereiche des öffentlichen Lebens zu lockern. Das Saarland will als komplettes Bundesland nach Ostern Lockerungen ermöglichen. Die Entscheidung sorgte für rief Kritik.

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