Das deutsche Baugewerbe hat stark gestiegene Einkaufspreise für Rohstoffe beklagt und befürchtet Lieferengpässe. Die Unternehmen der Branche registrierten „seit dem vierten Quartal 2020“ dynamische Preissteigerungen vor allem bei Stahl, Holz und Dämmstoffen, erklärte der Zentralverband Deutsches Baugewerbe am Dienstag. Teils gebe es bereits jetzt Lieferschwierigkeiten.
Im Vergleich zu September 2020 gebe es etwa Preiszuwächse bei Holz und Dieselkraftstoff um bis zu 20 Prozent und bei Betonstahl um fast 30 Prozent. Grund dafür sei die Corona-Pandemie. So seien im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres wegen der stark gesunkenen Nachfrage die Produktionskapazitäten heruntergefahren worden.
Mit dem Anspringen der Konjunktur in China im dritten Quartal 2020 wuchs die Nachfrage dann schneller, als wieder hochgefahren werden konnte. Außerdem erschwerte der Wintereinbruch in den USA das erneute Anfahren der Produktionskapazitäten.
„Es kann nicht sein, dass wir von importierten Baustoffen abhängig sind, wenn wir über große Mengen mineralischer Baustoffe im eigenen Land verfügen“, kritisierte Verbandspräsident Felix Pakleppa. Auch in Deutschland müsse wieder mehr Kies, Sand und Gips abgebaut werden. Zudem müsse das Recycling von mineralischen Baustoffen mehr Fahrt aufnehmen.