Bätzing ruft Kirche zu „Mut zur Erneuerung“ auf

Georg Bätzing - Bild: Tobias Steiger/Bistum Limburg
Georg Bätzing - Bild: Tobias Steiger/Bistum Limburg

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK), der Limburger Bischof Georg Bätzing hat die Kirche zu „Mut zur Erneuerung“ aufgerufen. Er selbst leide „an der Kirche, wenn sie durch Skandale gläubige Menschen ins Wanken bringt oder durch erstarrte Strukturen und mangelnde Veränderungsbereitschaft vielen den Zugang zum Glauben blockiert“, sagte Bätzing in seiner Osterpredigt am Sonntag im Limburger Dom.

Der Bischof bezog sich dabei offensichtlich auf die Skandale um sexuellen Missbrauch durch Geistliche und die oft zögerliche Aufarbeitung dieser Taten sowie auf die aktuellen Debatten über strukturelle Reformen etwa hinsichtlich der Rechte von Frauen in der Kirche und über die Segnung auch von Homosexuellen, die der Vatikan ablehnt. 

Er liebe die Kirche und verdanke ihr so viel, hob Bätzing hervor. Umso mehr bedaure er, „dass wir als Kirche ein solches Bild abgeben“. Mit der österlichen Dynamik habe all dies wenig zu tun. Es schmerze ihn, wenn Menschen mit der Begründung aus der Kirche austreten: „Was man nicht mehr in sich spürt, was man nicht verändern kann, und was selbst nicht in der Lage ist umzukehren, das sollte man verlassen.“

Allerdings könne er solche Begründungen nachvollziehen, räumte der Bischof ein. „Lasst uns Ostern feiern und vertrauen, dass Jesus in dieser Kirche lebt und wirkt und uns den Mut zur Erneuerung schenkt“, hob er in seiner Predigt weiter hervor.

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