Prinz Philip, der Ehemann der britischen Königin Elizabeth II., ist tot: „Mit tiefer Trauer gibt Ihre Majestät die Königin den Tod ihres geliebten Ehemannes, Seine Königliche Hoheit Prinz Philip, Herzog von Edinburgh, bekannt“, hieß es am Freitag in einer Erklärung des Buckingham-Palasts. Demnach starb der 99-Jährige „friedlich im Schloss von Windsor“. Aus aller Welt trafen Beileidsbekundungen ein.
In den letzten Jahren hatte Prinz Philip immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und war mehrmals im Krankenhaus. Zuletzt war er Anfang März in einer Londoner Spezialklinik am Herzen operiert worden und verbrachte einen Monat im Krankenhaus. Mitte März kam er wieder zurück nach Schloss Windsor, wohin die Queen und er sich aufgrund der Corona-Pandemie zurückgezogen hatten. Dort sei er nun „friedlich“ gestorben, erklärte der Buckingham-Palast.
Prinz Philip und Elizabeth II. waren seit 1947 verheiratet, sie nannte ihn einmal ihre „Stärke und Stütze“. Bis 2017 führte er ein geschäftiges Leben im Schatten seiner Frau, danach zog er sich jedoch weitgehend aus dem öffentlichen Leben zurück. Im Juni wäre er hundert Jahre alt geworden.
Die Nachricht von seinem Tod ließ ganz Großbritannien innehalten. Die Fernsehsender unterbrachen sofort ihr normales Programm und starteten mit Sondersendungen zu seinem Leben. Der Sender BBC spielte bei der Nachricht die Nationalhymne „God Save the Queen“.
Am Buckingham-Palast wurden die Flaggen auf halbmast gesetzt. Am Palastzaun wurde eine schriftliche Bekanntgabe des Todes des Ehemanns der Queen angebracht, wie im britischen Fernsehen zu sehen war.
Premierminister Boris Johnson würdigte das „außergewöhnliche Leben und Wirken“ des Verstorbenen. Prinz Philip habe „die Zuneigung von Generationen“ in Großbritannien im Commonwealth und der ganzen Welt gewonnen, erklärte er vor seinem Amtssitz in der Downing Street.
Aus aller Welt trafen weitere Beileidsbekundungen ein. Prinz Philip habe „eine Generation verkörpert, die wir nie wieder sehen werden“, erklärte der australische Premierminister Scott Morrison. Seine Regierung ließ die Flaggen auf halbmast setzen.
Prinz Philip habe „ein langes Leben im Dienst für sein Land“ gelebt, erklärte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) auf Twitter und fügte hinzu: „Unsere Gedanken und Gebete gelten der königlichen Familie, dem Volk des Commonwealth und allen, die ihn innig geliebt haben.“ Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hob hervor, Philip sei „in Deutschland beliebt und hochgeschätzt“ gewesen und der Königsfamilie und dem britischen Volk „eine Stütze in schwierigen und in guten Zeiten“.
Der frühere US-Präsident George W. Bush erklärte, der Prinz habe das Vereinigte Königreich stets „mit Würde“ repräsentiert. Er und seine Frau Laura hätten seinen „Charme und Witz“ genossen und wüssten, „wie sehr er vermisst“ werde. Auch der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, Prinz Philip werde „sehr vermisst“ werden.