Röteln gelten in Deutschland als weitgehend eliminiert – Masern nicht

Impfausweis - Bild: axel.bueckert via Twenty20
Impfausweis - Bild: axel.bueckert via Twenty20

Die Röteln gelten in Deutschland als weitgehend eliminiert. Die ansteckende Krankheit trat laut Definition der Weltgesundheitsorganisation zuletzt nicht mehr endemisch auf, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mitteilte. In den Jahren 2018 und 2019 wurden jeweils 58 Rötelnfälle übermittelt. Im vergangenen Jahr waren dem RKI lediglich 18 Fälle gemeldet worden.

Als endemisch gilt eine Krankheit, wenn fortwährend gehäufte Fälle davon in einer bestimmten Region oder Population auftreten. Auch die Masern sollen eliminiert werden. In Deutschland ist dieses Ziel laut RKI aber noch nicht erreicht.

Im Jahr 2020 ging die Zahl der Masernfälle hierzulande im Vergleich zu den Vorjahren drastisch um 85,5 Prozent zurück, was vor allem mit der Corona-Pandemie zusammenhängt. Dem RKI wurden bis Anfang März insgesamt nur 76 Fälle für das vergangenen Jahr gemeldet, die bis auf einen eingeschleppten Fall alle zwischen Januar und April auftraten. Das war die niedrigste Fallzahl seit Einführung der Meldepflicht im Jahr 2001.

Zurückgeführt wird dies in erster Linie auf die Corona-Maßnahmen wie Abstandhalten und Maskentragen, auf Schul- und Grenzschließungen und einem reduzierten Reiseverkehr bei einem gleichzeitigen Rückgang der Fälle in ganz Europa.

Wie es im aktuelle Epidemiologischen Bulletin des RKI weiter heißt, stehe „allerdings zu befürchten, dass eine Normalisierung des öffentlichen Lebens auch zu einem Wiederaufflammen der Masern führen wird“. Die Masernimpfung bleibe daher unabdingbar, um diese Krankheit nachhaltig in Deutschland zu eliminieren.

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