Bundeswehrsoldaten könnten schon bis Mitte August aus Afghanistan abziehen

Bundeswehrsoldaten in der Ausbildung - Bild: Bundeswehr/Torsten Kraatz
Bundeswehrsoldaten in der Ausbildung - Bild: Bundeswehr/Torsten Kraatz

Die Bundeswehr könnte noch vor den letzten US-Soldaten aus Afghanistan abziehen. „Verläuft alles nach Plan, werden bereits Mitte August alle deutschen Kräfte Afghanistan verlassen“, erklärten Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Bundeswehr-Generalinspekteur Eberhard Zorn am Donnerstag in einem sogenannten Tagesbefehl zum Afghanistan-Beschluss des Nato-Rates, den das Bundesverteidigungsministerium veröffentlichte.

Der Nato-Rat hatte am Mittwoch beschlossen, gemeinsam mit den USA ab dem 1. Mai mit dem Truppenabzug aus Afghanistan zu beginnen. Der Abzug soll nach Angaben von US-Präsident Joe Biden spätestens bis zum 11. September abgeschlossen sein – also zum 20. Jahrestag der Anschläge auf das World Trade Center in New York und das US-Verteidigungsministerium in Washington, die der Auslöser der US-Invasion in Afghanistan waren.

Kramp-Karrenbauer und Zorn erklärten, mit dem Afghanistan-Einsatz ende „nach fast 20 Jahren der intensivste und verlustreichste Einsatz in der Geschichte der Bundeswehr“. „Unser oberstes Ziel ist es, alle unsere Soldatinnen und Soldaten, zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie auch unsere internationalen Kameradinnen und Kameraden gesund und sicher in ihre Heimat zurück zu bringen“, fügten sie in dem Tagesbefehl hinzu. Der geordnete Abzug werde daher „mit zusätzlichen Sicherungskräften“ begleitet und beschützt.

Insgesamt sind sich derzeit noch rund 9600 Nato-Soldaten in Afghanistan stationiert darunter 1100 Bundeswehrsoldaten.

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