Nach Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft gegen eine betrügerische Teppichreinigerbande haben Ermittler in Berlin, Potsdam, Kerpen und Wuppertal am Mittwochmorgen insgesamt elf Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Gegen vier Männer im Alter zwischen 25 und 50 Jahren wird wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs ermittelt, wie die Berliner Staatsanwaltschaft erklärte. Die Bande soll überhöhte Reinigungskosten berechnet oder Teppiche teils überhaupt nicht mehr zurückgegeben haben.
Demnach hatte es die Bande vornehmlich auf ältere Menschen abgesehen. Bei Hausbesuchen verunsicherten sie ihre Opfer und zwangen sie so zur Herausgabe von teils wertvollen Teppichen, wie die Staatsanwaltschaft erklärte.
Dazu sollen sie ein komplexes Konstrukt von Teppichreinigungsfirmen genutzt haben. Zudem legten sie den Opfer gefälschte Wertgutachten vor, um diese zum Kauf neuer Teppiche zu überreden. Die Teppiche sollen teils in bar oder mit Schmuck bezahlt worden sein.
Bei den Durchsuchungen konnte die Polizei umfangreiches Beweismaterial in Form von Teppichen, Schmuck, Mobiltelefonen und Computern beschlagnahmen. Außerdem wurde Bargeld in Höhe von 82.000 Euro beschlagnahmt. Die Auswertung der Beweismittel dauerte an.