Streit um Anteile des verschollenen Tengelmann-Besitzers Haub beigelegt

Tengelmann - Bild: Metro Centric
Tengelmann - Bild: Metro Centric

Der Familienstreit um die Unternehmensanteile des seit einer Skitour vor drei Jahren verschollenen früheren Tengelmann-Chefs Karl-Erivan Haub ist beigelegt. Die Frau des Verschollenen, Katrin Haub, und ihre Kinder Viktoria und Erivan Haub verkaufen ihre Anteile an Christian Haub, wie die Rechtsanwälte Mark Binz und Peter Gauweiler am Montag in Stuttgart und München mitteilten. Es gebe eine unterschriebene Absichtserklärung über den Verkauf der Anteile an den jüngeren Bruder des früheren Unternehmenschefs. Der Verkauf solle im Mai vollzogen werden.

Der damals 58 Jahre alte Karl-Erivan Haub verschwand am 7. April 2018 im Matterhorn-Gebiet während des Trainings für ein Skibergsteigerrennen. Suchmaßnahmen blieben damals ebenso erfolglos wie spätere Suchen nach seinem Leichnam. Inzwischen läuft ein Verfahren vor dem Amtsgericht Köln, durch das Haub für tot erklärt werden soll.

Im vergangenen Jahr war bekannt geworden, dass Christian Haub für die Anteile seines Bruders 1,1 Milliarden Euro geboten hat. Zu Tengelmann gehören die Baumarktkette Obi und der Textildiscounter Kik, dazu der Onlineshop Babymarkt und eine Immobiliengesellschaft.

Die beiden Rechtsanwälte erklärten zur Verständigung über den Verkauf, „es war ein langer Weg, den die Familien zurücklegen mussten, seit der langjährige CEO Karl-Erivan Haub verschollen ist.“ Die Unterzeichnung der Vereinbarung belege, „dass man sich auch nach langwierigen Auseinandersetzungen einigen kann, sofern beiderseits der Wille und die Gestaltungskraft dazu vorhanden sind“. Es seien „sehr harte“ Verhandlungen gewesen, die aber letztlich auf Fairness und einem gesteigerten gegenseitigen Verständnis gefußt hätten.

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