Laute Nachbarn, viel befahrene Straßen: In Deutschland fühlt sich jeder Vierte durch Lärm im Wohnumfeld belästigt. Im Jahr 2019 traf das auf 26 Prozent der Bevölkerung zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag anlässlich des internationalen Tags gegen Lärm am 28. April mitteilte. Demnach störten sich zwei Prozent weniger Menschen an Krach durch Verkehr, Nachbarschaft oder Industrie als im Vorjahr.
Dabei zeigten sich dem Statistikamt zufolge deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land: In größeren Städten in Deutschland fühlten sich 34 Prozent der Menschen von Lärm belästigt, wohingegen der Wert in kleineren Städten und Vororten bei 23 Prozent lag. In ländlichen Gebieten war es 19 Prozent der Menschen zu laut.
Innerhalb der Europäischen Union verzeichnete Malta den Statistikern zufolge den höchsten Wert. In dem Inselstaat fühlten sich demnach 28 Prozent der Bevölkerung durch Lärm belästigt. In Estland, Irland und Kroatien war der Wert mit je acht Prozent am niedrigsten. Der EU-Durchschnitt lag der Statistik zufolge bei 17 Prozent. Die Ergebnisse beruhen auf Zahlen des europäischen Statistikamts.